IKEA: Deutliche Preiserhöhungen angekündigt

By 10. März, 2022 No Comments
Möbelhandel
Der Umsatz in Deutschland verfehlte mit 5,3 Milliarden Euro die Marke aus dem Rekordjahr 2020 um 3,2 % – Onlinehandel machte es möglich. Stationär sah es weltweit nicht so gut aus. 2022 werden weltweit die Preise in den blau-gelben Möbeltempeln steigen (Foto: IKEA).

Der schwedische Möbelkonzern will im kommenden Jahr die Preise ordentlich anheben, meldet dpa. Geplant sind demnach Preiserhöhungen von neun Prozent im weltweiten Durchschnitt. Das habe ein Sprecher von Ikea Deutschland am 30. Dezember in Hofheim-Wallau mitgeteilt.

Dieser Schritt werde alle Sortimentsbereiche und alle Länder betreffen. Die Preiserhöhungen würden jedoch von Land zu Land deutlich variieren, da auch die Kosten in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich seien. Genauere Angaben, welche Produkte hiervon betroffen seien bzw. konkret zu den geplanten Preiserhöhungen in Deutschland, machte der Unternehmenssprecher hingegen nicht.

Der Grund für die Erhöhungen überrascht wenig: Es seien die Folgen der Corona-Krise, die weltweit immer spürbarer würden. Seit Beginn der Pandemie sei es IKEA zwar gelungen, «die massiven Kostensteigerungen entlang der Wertschöpfungskette aufzufangen, ohne die Preise für unsere Produkte zu erhöhen». Doch sei man auch nicht immun gegen den Aufwärtstrend. «Daher erhöhen wir zum ersten Mal seit Beginn der weltweiten Preissteigerungen auch die Preise unserer Produkte.»

Denis Balslev, Geschäftsführer und CSO von IKEA Deutschland, hatte bereits Anfang Dezember Preiserhöhungen angekündigt und dabei auf die weltweit gestörten Lieferketten, verbunden mit höheren Transportkosten und hohen Rohstoffpreise beispielsweise für Holz, Metall und Schaumstoffe hingewiesen.

IKEA Deutschland schloss das Geschäftsjahr 2021 (1. September 2020 bis 31. August 2021) mit einem Gesamtumsatz von 5,305 Mrd. Euro ab, was einem Rückgang um 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig wuchs der Online-Umsatz um 102,9 % und betrug 1,747 Mrd. Euro. Der Online-Anteil am Einzelhandelsumsatz stieg auf 34,3 % (im Vorjahr waren es 16,2 Prozent), wie der Onlinehandel auch weltweit zur Umsatzentwicklung beigetragen hatte.

Auch dieses Geschäftsjahr sei von aussergewöhnlichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie geprägt gewesen, erklärte der Deutschland-Chef. Eine fünfmonatige Schliessung der 54 IKEA Einrichtungshäuser sowie Turbulenzen auf den internationalen Produktionsmärkten und Transportwegen erforderten «einmal mehr grosse Flexibilität und Ideenreichtum», um die Nachfrage der Kunden zu bedienen.

Der massive Ausbau von Online-Planungs- und Beratungsangeboten sowie Click & Collect hätten dazu beigetragen, dass der Online-Umsatz mehr als verdoppelt werden konnte. Dennoch büsste das Unternehmen im Geschäftsjahr 2021 in Deutschland – seinem weltweit wichtigsten Einzelmarkt – Umsatz ein und musste erstmals seit langer Zeit Marktanteile abgegeben.

Quelle: www.moebelnews.de

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