
Auch im Monat Juni konnte die deutsche Möbelindustrie quer durch alle Fachzweige im Vergleich mit dem Vorjahresmonat – bis auf eine Ausnahme – positive Zahlen schreiben – dies ist umso mehr bemerkenswert, da zu dieser Zeit viele Unternehmen ihre Produktionen überwiegend wieder voll angefahren hatten und im Handel bereits ein deutliches Anziehen der Nachfrage zu verzeichnen war. Anderes als etwa bei vorangegangenen Daten, bei deren Bewertung noch die Lockdown-Auswirkungen von März/April 2020 berücksichtigt werden mussten, sind wie bereits ab Mai die Vergleichszahlen also wieder «reeller».
So hat die •Küchenmöbelindustrie ihren insgesamt positiven Trend konsequent fortgesetzt: Im Juni ist der Umsatz laut Angaben der vom Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie veröffentlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes verglichen mit dem Vorjahresmonat um 18,59% gestiegen und lag zum Halbjahr insgesamt bei rund 2,87 Mrd. Euro. Während die Umsätze im Inland um 11,89% gewachsen sind, ist der Wert im Export auf knapp 28% gestiegen. In der Eurozone liegt der Wert bei über 25%.
Die Zahlen bei den •Möbelherstellern sind ebenfalls gewachsen – aber nicht so stark: Im Juni konnte ein Umsatz von rund 1,53 Mrd. Euro erzielt werden, was ein Plus von 8,91% bedeutet. Der Inlandsumsatz ist mit einer guten Milliarde Euro um 6,31% gewachsen – im Export lag der Wert etwas höher – und zwar bei +14,23%. In Summe liegt der Wert für das erste Halbjahr (Inland & Export) bei +4,33%.
Konträr die Entwicklung bei den Produzenten von •Wohn-, Ess-, Klein-, Schlafzimmermöbeln und Möbelteilen: Nach zuletzt Pluszahlen gab es im Juni ein Minus von 4,53% bei einem Umsatz von rund 486 Mio. Euro verglichen mit dem Juni des Vorjahres. Zum Halbjahr betrug das Minus 5,78% bei einem Gesamtumsatz von rund 2,84 Mrd. Euro.
Bei den •Polstermöbel-Herstellern gab es dagegen erfreulicherweise auch im Juni mit 28,6% (Halbjahreswert: 17,5%) ein deutliches Umsatzplus, das bei knapp 86 Mio. Euro lag. Mit verantwortlich sind dabei maßgeblich die guten Auslandsumsätze, die mit rund 36,7 Mio. Euro und einem Plus von fast 65% verglichen mit dem Vorjahresmonat zu Buche schlagen.
Quelle: www.moebelnews.de