Nach einer allzu langen Pause hat die erste Möbelmesse des Jahres stattgefunden. Die «Tafelrunde» öffnete nach einem pandemiebedingten Ausfall während vier Tagen ihre Tore für Fachleute aus der Möbel- und Inneneinrichtungsbranche.
Die Zeit kommt einem deutlich länger vor, wenn eine jährliche Messe in einem Jahr nicht stattfinden darf. Mit entsprechend grosser Spannung wurde die neue Ausgabe der Fachmesse «Tafelrunde» erwartet. Die Hausmesse für die Schweizer Möbel- und Inneneinrichtungsbranche fand an vier Tagen vom 24. bis 26. sowie am 29. März zum mittlerweile 19. Mal statt. In fünf Fabrikausstellungen an den Herstellerstandorten Seon AG sowie Nebikon, Willisau, Sempach und Wolhusen, alle vier im Luzernischen, zeigten elf Hersteller ihre Neuheiten.
Das Konzept einer Hausmesse erwies sich, wie schon bei der Schwyzer Möbelmesse im letzten Herbst, als sehr pandemietauglich. Die grosszügig bemessenen Ausstellungsräume und die Austragung an den verschiedenen Firmensitzen sorgten für die erforderliche Verteilung und Distanz beim Besuch und erlaubten es auch, die Produkte eingehend zu betrachten sowie Gespräche zu führen. Ebenfalls hausmessetypisch, wurde das Besucherinteresse an den jeweiligen Tagen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Neu waren der Tischhersteller Asco sowie der Sitzmöbelproduzent KFF – beide aus Deutschland – als Gastaussteller mit dabei. Der ebenfalls neu ausstellende, niederländische Polstermöbelhersteller Leolux zeigte einige Modelle aus dem Programm seiner günstigeren Marke Pode.

Neue, attraktive Hölzer
Das Wolhuser Unternehmen Sitzplatz überraschte mit Tischen und Sideboards aus gebürsteter Weisstanne und mit Linoleumoberflächen, wie bei den Modellen «Meilen» und «Insieme». Speziell fielen die Korpusmöbel mit einer edel wirkenden Innenausstattung und mit besonderen Fronten auf, wie jene aus Prägefurnier der Kernesche beim Modell «Piano».
Zum ersten Mal unter der neuen Führung der Vogel Design AG wurde unter IGN in Sempach die um zwei Esstischmodelle erweiterte «Stick»-Familie gezeigt. Wie schon bei den Beistelltischen gibt es nun einen Esstisch mit fein wirkenden Tischbeinen aus massivem Stahl. Gezeigt wurden mattverchromte Beine. Die Tischplatte ist wie immer aus Massivholz nach Wahl erhältlich. Das Unternehmen hat auch einen «Stick»-Tisch mit Massivholzbeinen erschaffen, der dennoch die notwendige Schwere und Stabilität erreicht.

Filigrane Tragarme bei Untergestellen
Die runde Tischplatte mit der Zentrumsplatte aus Glas vom Modell «BARi» wird mit einem fein konstruierten Untergestell gehalten. Zusammen mit dem neuen Stuhl «BARi» beweist die Tisch & Stuhl Willisau AG ein gutes Gespür für Formen bei gutem Komfort. Nach der Verlegung des Firmensitzes innerhalb des Ortes Willisau in ehemalige Räume der Wellis Möbel AG ist die Marke Team by Wellis nun wieder heimgekommen.

Ebenfalls ein feines, zentrales Fussgestell weist der Tischfuss «Bandera» von Seetalswiss aus Seon auf. Seine Arme können verschiedene Plattenformen sowie rechteckige Tischplatten und Auszüge tragen. Neben Weiterentwicklungen im hochwertigen Ess-Sessel- und Tischbereich hat die Firma auch passende, günstigere Stühle zu ihrer Linie «Dine@home» entwickelt.

Etwas andere Wege
Mit einer neu gestalteten Ausstellung begrüsste die Sit Mobilia AG in Nebikon ihre Besucher. Die grosszügige Raumauslegung und das Konzept der Dekoration erlauben nun eine gezieltere Präsentation der Produktbereiche. Die Trennung vom Innen- zum Aussenbereich ist transparent und dennoch ersichtlich.

Mit dem neuen Programm «Glarus» bietet der Hersteller die beiden schwarzen Stahltischfüsse «Mollis» mit kleinen Eichenplatten sowie den vollmassiven, grossen Eichentisch «Elm» an. Passend dazu wurde der Stapelstuhl «Weggis» entwickelt. Diesen gibt es auch mit einer Bespannung aus Wiener Geflecht.
Über alle Ausstellungen hinweg betrachtet, wurden viele sehr interessante Tischplattenoberflächen präsentiert, welche den Tischen äusserst unterschiedliche Wirkungen geben und so sehr individuelle Produkte ermöglichen.
Quelle: SchreinerZeitung