
Der schwedische Möbelriese Ikea – der immer stark das Thema «Nachhaltigkeit» nach vorne stellt – sieht sich derzeit Vorwürfen ausgesetzt, dass illegal gerodetes Holz für die Herstellung seiner Möbel benutzt worden sein soll.
Laut der Nachrichtenagentur Thomson Reuters wirft genau das die britische Nichtregierungs-Organisation Earthsight dem Möbelriesen vor. Das NGO will ermittelt haben, dass Ikea illegal gerodetes Holz aus einem Gebiet in den Karpaten der Ukraine für einen Teil seiner Möbelproduktion genutzt habe. Laut Earthsight habe das staatliche Forstunternehmen der Ukraine dem Hersteller und Ikea Zulieferer VGSM erlaubt zu einer Zeit Bäume zu fällen, in der eine Rodung eigentlich nicht gestattet war. Gleiches will eine Recherche des Schweizer SRF-Magazins «Kassensturz» auch hinsichtlich illegaler Rodungen in Rumänien an den Tag gebracht haben.
Wie Reuters berichtet, habe Ikea auf die Vorwürfe mit Besorgnis und der Ankündigung reagiert, eine Prüfung der Lieferketten für Holz aus der Ukraine veranlassen zu wollen. Wie der Bericht in «Kassensturz» erhellt, seien Holzmafia und Raubrodungen in Rumänien ein bekanntes Problem: Laut der rumänischen Umweltbehörde werde jeder zweite Baum illegal abgeholzt. Ikea beziehe knapp 4 Prozent seines Holzbedarfs aus Rumänien. Dem Magazin gegenüber betont Aurel Hosennen von der Geschäftsleitung Ikea Schweiz, dass «illegal geschlagenes Holz bei Ikea nichts verloren» habe und, dass man den Fällen und «illegalen Machenschaften» nachgehen werde.
Link Kassensturz-Sendung: https://www.srf.ch/news/schweiz/nachhaltig-sieht-anders-aus-ikea-moebel-mit-holz-aus-schuetzenswerten-waeldern
Quelle: Text: www.moebelnews.de, Link-Kassensturz: www.srf.ch