
Die deutsche Möbelindustrie hat im ersten Quartal 2020 über alle Sparten hinweg rund 2,6% Umsatz eingebüsst. Dabei liegen Inland, Ausland und Eurozone prozentual in etwa gleich.
Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie und der Möbelfachverbände in Herford, sieht das allerdings nicht allzu tragisch: «Dieser schwächelnde Jahresstart überzeichnet aus unserer Sicht die wirkliche Situation, denn die Auftragslage aus dem 4. Quartal 2019 sorgte für gute Auslastung in der Industrie – natürlich spartenspezifisch unterschiedlich ausgeprägt.»
Positiv heraus sticht auch im ersten Quartal die Küchenindustrie mit einem Umsatzplus von 4,39% auf 454,5 Mio. Euro. Der Inlandsumsatz war um 4,35% auf 280,7 Mio. Euro gestiegen, der Auslandsumsatz um 4,46% auf 173,8 Mio. Euro. Der Auftragseingang war um 8,23% gestiegen.
Schwer erwischt hat es dagegen die «sonstigen Möbel» (40% Möbelteile, 30% Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbel, 13% Möbel aus anderen Materialien, 10% Kleinmöbel und 7% nicht gepolsterte Sitzmöbel). Deren Umsatz sank im ersten Quartal um 5,64% auf 589 Mio. Euro. Der Inlandsumsatz sank um 4,24% auf 408 Mio. Euro, der Auslandsumsatz um 8,52% auf knapp 181 Mio. Euro. Der Auftragseingang war um 7,25% gesunken.
Irgendwo dazwischen liegt die Polstermöbel-Industrie mit einem Umsatzminus von 1,33% auf 86 Mio. Euro. Besonders auffällig sind hierbei die stark rückläufigen Auslandsumsätze um minus 12% gesamt bzw. sogar minus 15,1% in der Eurozone. Die Entwicklung der Auftragseingänge fällt ebenfalls negativ aus mit minus 14,22%.
Quelle: www.moebelnews.de