Die Ingka Group hat ihren Nettogewinn im Geschäftsjahr 2018/2019 (31. August) um 23,8% auf 1,817 (2017/2018: 1,468) Mrd Euro ausgebaut. Das Wachstum ist unter anderem auf höhere Finanzerträge im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Der operative Gewinn hat sich dagegen aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr eingeleiteten strategischen Neuausrichtung der Gruppe und höheren Beschaffungskosten um knapp 10% auf 2,027 (2,251) Mrd Euro reduziert. Den Grossteil der Kosten für die Neuausrichtung, die innerhalb von drei Jahren abgeschlossen werden soll, konnte die Ingka Group dabei allerdings durch nicht näher genannte Kostensenkungsmassnahmen ausgleichen.
Der Gesamtumsatz der Ingka Group, der neben dem Ikea-Einzelhandelsumsatz auch die Umsätze mit Serviceleistungen sowie Mieterträge aus den von der Gruppe betriebenen Shoppingzentren umfasst, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,3% auf 39,065 (37,093) Mrd Euro gestiegen. Damit ist die Steigerungsrate mehr als doppelt so hoch ausgefallen wie im Vorjahr, als ein Zuwachs von 2,1% erreicht worden war. Vom Inkga-Gesamtumsatz entfielen 36,7 (34,8) Mrd Euro (+5,0%, inklusive Währungseffekte +5,6%) auf das im Bereich Ikea Retail gebündelte Einzelhandelsgeschäft. Der Umsatz in den Ikea-Einrichtungshäusern mit herkömmlicher Grösse ist bei etwa gleichbleibender Besucherfrequenz um 0,7% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ingka betreibt insgesamt 374 (367) Möbelhäuser in 30 Ländern. Der Onlineumsatz hat um 46% zugelegt und nimmt damit inzwischen einen Anteil von rund 11% am Ikea-Einzelhandelsumsatz ein. Die Besucherzahl auf der Webseite Ikea.com hat sich um 10,6% auf 2,6 (2,35) Mrd erhöht. Bei Betrachtung der verschiedenen Ikea-Landesmärkte ist Deutschland mit einem Anteil von 15 (15) % am Einzelhandelsumsatz weiterhin der grösste Markt, gefolgt von den USA mit einem Anteil von 13 (13) % und Frankreich mit 8 (8) %. Der Umsatzanteil von Grossbritannien hat im abgelaufenen Geschäftsjahr um einen Prozentpunkt auf 7 (6) % zugenommen und damit den in China erreichten Anteil von 6 (6) % am gesamten Ikea-Einzelhandelsumsatz übertroffen.
Ein separater Umsatz für die Mieteinnahmen aus den Ingka-Shoppingzentren wurde für das vergangene Geschäftsjahr nicht angegeben. Im Vorjahr lag dieser bei 0,9 Mrd Euro. Mittelfristig bzw. für die kommenden fünf Jahre plant Ingka in China drei neue Ingka Centres-Standorte in Changsha (Eröffnung 2021), Shanghai (2023) und Xi’an (2024).
Insgesamt beschäftigt die Ingka-Gruppe rund 166.000 (158.500) Mitarbeiter. Das sind 4,7% mehr als im Vorjahr.
Quelle: EUWID
