
Coop hat den Umsatz im vergangenen Jahr bei 30,7 Mrd. Fr. gehalten. Während der Bereich Grosshandel und Produktion stagnierte, stieg der Nettoerlös im Detailhandel um 1,4% auf 18 Mrd. Fr. Allein die Supermärkte steuerten 10,5 Mrd. Fr. bei. Die Gruppe konnte laut eigenen Angaben in diesem Segment Marktanteile gewinnen.
Besser als die Supermärkte entwickelten sich allerdings die Fachformate, zu denen unter anderem Interdiscount, Fust, Import Parfumerie oder die Möbelkette Livique gehören. Deren Nettoerlös nahm um 2,6% auf 7,5 Mrd. Fr. zu. Der Umsatz von Livique wuchs um 2%, was angesichts des schwierigen Marktumfelds in der Möbelbranche erstaunt. Offenbar scheint sich auszuzahlen, dass Coop im Herbst 2018 die in die Jahre gekommene Möbelmarke Toptip aufgegeben hat und mit Livique nun auf ein neues Konzept setzt.
Dass Coop den Umsatz im Detailhandel nur leicht gesteigert hat, stellt mit Blick auf die bisher bekannten Umsatzzahlen für die gesamte Branche keine Überraschung dar. Demnach dürften die Umsätze im Schweizer Detailhandel im vergangenen Jahr stagniert haben. Im Zuge der Aufwertung des Schweizerfrankens ist der Einkaufstourismus wieder attraktiver geworden. Hiesige Detaillisten spüren zudem den Vormarsch ausländischer Online-Händler. Seit Jahren wächst hierzulande das Online-Geschäft rasch, während der stationäre Handel kaum mehr vom Fleck kommt. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen von Coop. Im Grosshandel mit der in verschiedenen europäischen Ländern tätigen Tochter Transgourmet betrug das E-Commerce-Wachstum 7,1%, während der Online-Bereich im Detailhandel gar um 16,4% stieg.
Zwischen dem Food- und dem Non-Food-Geschäft bestehen allerdings erhebliche Unterschiede: Die Online-Shops im Segment Heimelektronik wie etwa Microspot oder Nettoshop legten um 17,5% zu. Gleichzeitig wuchs der Online-Supermarkt Coop@home «bloss» um 5,4%. Trotz dem raschen Anstieg trägt das E-Commerce-Geschäft allerdings erst rund 8% zum Gesamtumsatz von Coop bei. Dies passt zum allgemeinen Trend: Im Schweizer Detailhandel ist der Anteil der online erzielten Umsätze ähnlich hoch.
Quelle: Neue Zürcher Zeitung