
Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM), Bad Honnef, geht für das Jahr 2020 von einer Steigerung des Branchenumsatzes um rund 1% aus. Das hat VDM-Geschäftsführer Jan Kurth anlässlich der am 13. Januar beginnenden Möbel- und Einrichtungsmesse «IMM Cologne» in Köln bekanntgegeben. Damit würde sich die deutsche Möbelindustrie etwas besser entwickeln als im Jahr 2019, für das der Verband anhand der für die ersten zehn Monate vorliegenden Zahlen des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden, inzwischen mit einem leichten Umsatzminus von 0,5% auf rund 18 Mrd Euro rechnet. Im August war der VDM noch von einem Rückgang von 1,5-2% ausgegangen. Nach Einschätzung von Kurth muss im Inland auf das Thema «Made in Germany» sowie Qualitätsaspekte und das Serviceangebot deutscher Hersteller verstärkt aufmerksam gemacht werden. Auch die bei den Endverbrauchern an Bedeutung zunehmenden Aspekte der Nachhaltigkeit, Klimaverträglichkeit und Regionalität müssten stärker für die Vermarktung genutzt werden, um die Erfolgschancen auf dem inländischen Einrichtungsmarkt zu erhöhen. Laut einer kurz vor Weihnachten 2019 beim Marktforschungsinstitut TNS Kantar in Auftrag gegebenen Umfrage planen immerhin knapp ein Viertel aller Deutschen, das heisst knapp 19 Mio Menschen, im laufenden Jahr die Anschaffung neuer Möbel. Die ermittelte durchschnittliche Ausgabebereitschaft liegt bei 2.581 Euro pro Haushalt. Dabei ist die Anschaffungsneigung bei der Bevölkerungsgruppe zwischen 14 und 29 Jahren mit 40,5% am höchsten, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen, von denen 31,5% einen Möbelkauf planen.
Von Januar bis Oktober 2019 hat der Gesamtumsatz der deutschen Möbelindustrie mit 14,909 Mrd Euro um 0,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum nachgegeben. Während im Inland ein Minus von 0,7% auf 10,016 Mrd Euro verzeichnet wurde, hat der Auslandsumsatz um 0,4% auf 4,892 Mrd Euro zugelegt. Dabei konnte in der Eurozone ein deutlicheres Plus von 1,8% auf 3,0 Mrd Euro erzielt werden. Die Exportquote lag bei 32,8% und hat sich damit geringfügig um 0,2 Prozentpunkte erhöht.
Quelle: EUWID